Gesundheit ohne Hürden
Graz, 03.03.2025
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2025 fordert die Lebenshilfe Steiermark verstärkte Bemühungen für einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsangeboten für Frauen mit Behinderung. Denn gerade sie stehen oft vor großen Hindernissen, wenn es um Prävention, medizinische Versorgung und spezialisierte Behandlungen geht. Die Hürden reichen von mangelnder Barrierefreiheit in ärztlichen Praxen über fehlendes Bewusstsein für ihre Bedürfnisse bis hin zu strukturellen Benachteiligungen im Gesundheitssystem.
Ein Beispiel für die besonderen Hürden, mit denen Frauen mit Behinderung konfrontiert sind, ist die Situation von Frauen im Autismus-Spektrum: „Frauen mit Autismus können in vielerlei Hinsicht unterschiedliche Erfahrungen machen als Männer mit derselben Diagnose“, erklärt Rebecca Painold, Leiterin des Autismuszentrums der Lebenshilfe Judenburg. „Frauen neigen beispielsweise dazu, dass sie soziale Normen besser imitieren und in sozialen Situationen besser ‚funktionieren‘. Das kann dazu führen, dass ihre Autismus-Diagnose später oder gar nicht erkannt wird.“ Der Hilfebedarf von Frauen im Autismus-Spektrum ist aber der gleiche – obwohl er häufig unterschätzt wird.
Lebenshilfe Steiermark fordert umfassende Verbesserungen
Sandra Walla-Trippl, Generalsekretärin der Lebenshilfe Steiermark, betont: „Gesundheit ist ein Menschenrecht, das allen zusteht. Frauen mit Behinderung müssen die Möglichkeit haben, selbstbestimmt und gleichberechtigt Gesundheitsleistungen in Anspruch zu nehmen.“ Damit das möglich ist, braucht es die vollständige Barrierefreiheit von medizinischen Einrichtungen, speziell geschultes Fachpersonal und Angebote, die auf Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen zugeschnitten sind.
Die Herausforderungen sind vielfältig, wie Walla-Trippl bestätigt: „Frauen mit Behinderung haben oft nicht die gleichen Möglichkeiten bei der Gesundheitsvorsorge. Es gibt zum Beispiel zu wenige gynäkologische Praxen mit barrierefreier Ausstattung oder Personal, das für die Bedürfnisse von Frauen mit Lernschwierigkeiten sensibilisiert ist.“
Außerdem, so fordert Sandra Walla-Trippl, müsse auch die psychische Gesundheit von Frauen mehr in den Fokus gerückt werden: „Viele Frauen mit Behinderung sind durch strukturelle Benachteiligung einem erhöhten Stress- und Gesundheitsrisiko ausgesetzt.“
Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung gefordert
Um die Situation für Frauen mit Behinderung zu verbessern, setzt sich die Lebenshilfe Steiermark für Barrierefreiheit in allen Gesundheitseinrichtungen ein – nicht nur räumlich, sondern auch bei Informationen. Weiters muss medizinisches Personal für den Umgang mit Menschen mit Behinderung gut ausgebildet und sensibilisiert sein.
Parallel zur Presseaussendung startet die Lebenshilfe Steiermark in der Woche des Weltfrauentags eine Social-Media-Kampagne, um auf die Lebensrealitäten von Frauen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Porträts und Fakten beleuchten ihre Herausforderungen, aber auch ihre Stärken und Forderungen nach echter Gleichstellung.
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