Zum Schulstart am 8. September fordert die Lebenshilfe Steiermark ein klares Bekenntnis zur Inklusion statt zur Separation. Wir brauchen endlich ein Bildungssystem, das alle Kinder mitnimmt – vom Kindergarten bis zur Universität.
Kurz vor Jahresende 2024 sorgte das „Bekenntnis zu Sonderschulen“ der steirischen Landesregierung für Schlagzeilen. Schon damals machte die Lebenshilfe Steiermark auf die Gefahr von Rückschritten im Bildungsbereich aufmerksam. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zur UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), zu der sich Österreich vor über 15 Jahren bekannt hat und in der klar festgehalten ist, dass jedes Kind das Recht auf inklusive Bildung hat.
Zum Schulstart 2025 zeigt sich: Viele Kinder mit Behinderung werden noch immer von ihren Mitschüler*innen separiert unterrichtet. Im Schuljahr 2025/26 besuchen 833 Kinder eine Sonderschule in der Steiermark.
Inklusive Bildung steht nicht allen offen
„Die UN-Behindertenrechtskonvention sieht ganz klar ein gemeinsames Lernen vor. Das ist der Grundstein für eine inklusive Gesellschaft: Wenn Kinder mit und ohne Behinderung zusammen die Schule besuchen, lernen sie voneinander und miteinander – so wird Inklusion von Anfang an gelebt“, betont Sandra Walla-Trippl, Generalsekretärin der Lebenshilfe Steiermark. Davon wird allerdings noch immer jedes sechste Kind mit Behinderung ausgeschlossen.
Forderung: Schule für alle – von Anfang an
„Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht, kein Nice-to-have. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Inklusion – nicht nur auf dem Papier, sondern in der Praxis. Unser Bildungssystem muss endlich allen Kindern gerecht werden“, erklärt Walla-Trippl. Dass dem noch nicht so ist, wurde im Zuge der Staatenprüfung 2023 scharf kritisiert: Österreich solle den Ausbau des segregierten Schulsystems unverzüglich beenden, so der UN-Fachausschuss.
Die Lebenshilfe Steiermark fordert:
• Inklusive Bildung auf allen Ebenen: von der Frühförderung bis zur Universität
• Barrierefreie Schulen und Lernmaterialien
• Inklusion als fixer Bestandteil der Pädagogik-Ausbildung statt eigene Sonderschul-Pädagogik – dass Inklusion ab Herbst 2025 verpflichtend Teil der neuen Volksschullehrer*innen-Ausbildung ist, begrüßen wir ausdrücklich
• Einen inklusiven Bildungscampus, wo Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen können – in vielen Fächern miteinander, in anderen nach ihren Stärken gefördert
“Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht, kein Nice-to-have. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Inklusion – nicht nur auf dem Papier, sondern in der Praxis.“
Sandra Walla-Trippl, Generalsekretärin der Lebenshilfe Steiermark
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